Ein Jahr nach der Steißbeinfistel-Entfernung
Wie geht es mir nach der Operation heute?
Etwas mehr als ein Jahr ist meine Steißbeinfistel-Operation nun schon her und ich möchte ein Zwischenfazit ziehen, wie es mir seitdem ergangen ist.
Wenn ihr meine anderen Beiträge auf Steissbeinfistel-Erfahrung.de gelesen habt, dann wisst ihr, dass ich mich Ende August 2017 in Berlin unters Messer legte. Hinter mir lag eine monatelange Leidenszeit mit einer vor sich hin eiternden Fistel, Hautarztbesuchen, Versuchen der Selbstbehandlung, OP-Ängsten, einem verstörenden Gespräch im Krankenhaus und schließlich meinem Weg zu Herrn Dr. Sverdlov nach Berlin.
Am 30. August des letzten Jahres wurde mir unter Vollnarkose eine mehr als 10 cm lange Geschwulst entfernt. Anschließend trug ich noch mehrere Wochen eine Drainage, damit Wundflüssigkeit ablaufen konnte, bevor sie nach und nach beim Hausarzt gezogen wurde.
In den Monaten danach hatte ich teilweise noch Schmerzen beim Sitzen, vor allen Dingen auf der weichen Sitzfläche meines Bürostuhls (ein orthopädisches Sitzkissen* kann Beschwerden lindern). Jetzt, ein Jahr später, ist das Problem zwar noch nicht vollständig verschwunden, aber die Schmerzen sind fast nicht mehr vorhanden. Das Narbengewebe merke ich höchstens bei längerem Liegen auf der Couch, wenn wir unsere Serienabende veranstalten.
Irgendwie ist das auch einleuchtend. Mir wurde ja doch recht viel „Fleisch“ entfernt, das der Körper vermutlich (ich bin ja kein Arzt…) auch erstmal wieder mit gesundem Gewebe auffüllen musste.
Auch äußerlich erinnert kaum noch etwas an mein Martyrium mit der Steißbeinfistel. Alles ist gut verwachsen, sodass ich auch beruhigt an den FKK-Strand gehen könnte. Mache ich aber nicht, denn ich bin Team Textil. 😉
Über die Jahre bekam ich durch verschiedene Ärzte immer mal wieder Antibiotika-Therapien verschrieben (vor und nach der Steißbeinfistel). Ohne das medizinisch belegen zu können, wage ich die Aussage, dass das meiner Darmflora und damit meinem Immunsystem nicht gut tat. Über einen langen Zeitraum hatte ich auch Warzen an den Fingern und musste mich mit Erkältungen herumschlagen, deswegen musste ich dringend etwas tun. Meine Eltern empfahlen mir, Kefir zu trinken. Das ist ein traditionelles Sauermilchgetränk mit probiotischen Eigenschaften. Auch das war wieder so ein Glückstreffer – innerhalb eines Monats waren die Warzen verschwunden. Ein Anzeichen dafür, dass meine Darmflora wieder im Gleichgewicht ist. Also wenn ihr allgemein eurer Gesundheit etwas Gutes tun wollt, probiert das gerne mal aus. Kefir gibt es u.a. bei Lidl und Kaufland, kann man aber auch mit Kefir-Starterkulturen* selbstmachen.
Um mein kleines Update abzuschließen, kann ich sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war, mich nicht für die Fleischer-Methode zur Steißbeinfistelentfernung im Krankenhaus entschieden zu haben. Mit Loch im Hintern, Ausduschen, Wundverbänden, eventuellem Rezidiv (Rückfall) und weiß der Kuckuck was.
Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass sich irgendwann eine neue Steißbeinfistel bildet, aber wenn ich mich weiter an die 7 Maßnahmen zur Vorbeugung halte, minimiere ich schon gut meine Rückfallchancen.
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